Glanz und Untergang

Auf dem Anhalter Bahnhof bestieg auch am 3. Februar 1919 Reichskanzler und Volksbeauftragter Friedrich Ebert (SPD), nur von einer Wache begleitet, den Zug. Er wollte an der Nationalversammlung in Weimar teilnehmen. Die Linken sahen in ihm einen Verräter an den Arbeitern; der Lokomotivführer war nur mit Mühe zu bewegen, mit Ebert im Zug abzufahren.
Außerhalb Berlins war es auf den Hauptstrecken auch nicht mehr wie früher. Außer den Reparationsleistungen, welche die deutschen Eisenbahnen in Form von Fahrzeugen für die Siegermächte zu erbringen hatten, musste Steinkohle geliefert werden. Franzosen und Belgier versuchten, diese Lieferungen durchzusetzen und nahmen den Eisenbahnverkehr im Ruhrgebiet in ihre Regie. Neue Grenzbahnhöfe entstanden, viele Eisenbahner wurden wegen stillen Widerstands eingesperrt, sie und ihre Familien ausgewiesen.
Ostpreußen mit Königsberg und ein Teil von Westpreußen waren vom übrigen Reichsgebiet abgeschnitten. Erst nach langen Verhandlungen mit den polnischen Behörden erreichte die Deutsche Reichsbahn, dass sie einen Korridorverkehr einrichten konnte. Oberschlesien kam zu Polen und damit ein Teil des Netzes der Eisenbahndirektion Kattowitz. Geblieben waren im Reiseverkehr die wichtigen Strecken nach Hannover, Hamburg, Stettin, Breslau, Dresden sowie Frankfurt (Main).
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